Urlaub Schwarzwald – Donauradweg

2. Teil Urlaub 2018 / 5.8.2018 nach gut 65km Autofahrt von Hinterzarten bin ich in Wurmlingen angekommen. Auf geht´s auf den Donauradweg.

Urlaubsplanung: Radltour von Tuttlingen nach Beuron und zurück. Dann von Beuron nach Sigmaringen und zurück. 1 Tage wollte ich zum Wandern gehen und von oben mal das Donautal ansehen. Auf der Heimfahrt dann noch Donaueschingen mitnehmen, der Ursprung der Donau.

Gewohnt habe ich in Wurmlingen. Einem kleinen Dorf nur wenige KM von Tuttlingen entfernt. Das Hotel heist Traube Revital. Ist so ein Mix aus Business- und Urlaubshotel.
Es war eines der wenigen Hotels in der Gegend mit Hallenbad. Frühstück war super, Zimmer zwar günstig aber unter dem Dach. Bei der Hitze nicht so toll aber war halt noch frei.
Schwimmbad war auch ok. Wenn wenig los war konnte man super im Kreis schwimmen. Obst Kaffe/Tee und Wasser standen im Badebereich auch immer kostenlos zur Verfügung. Ein Restaurant hat das Hotel nicht aber gleich über die Strasse rüber gibt es ein Restaurant welches zum Hotel gehört.

Am Anreisetag bin ich erst mal nach Tuttlingen gefahren, das liegt nur ein paar Kilometer von Wurmlingen entfernt. Tutlingen hat ca. 34.000 Einwohner und liegt in Baden-Württemberg. Hier kann man direkt an der Donau sehr gut parken und in die Stadt laufen. Viel gibt die Stadt nicht her. Ein paar Läden, Cafe´s und Restaurants und immerhin ein topmodernes Kino direkt an der Donau und eine neu gestalltete kleine Einkaufsstraße.

5.8.2019 Los geh´t´s auf die Radtour. Ziel: Beuron Einfacher Weg 25km

Das Besondere an der Radltour ist das Tal, durch das man hindurchfährt. Links und rechts die schroffen Felsen. Auf den ersten paar Kilometern sieht man erst einmal gar nichts davon bis das Tal immer enger wird. In den meisten Fällen ist man auch der Donau ziemlich nahe. Allerdings ist die Donau, bedingt durch den warmen Sommer 2018 anfangs auch nur ein kleines Flüsschen. Auf der Tour, kaum Strassen, kein Lärm, Natur pur. Und Langeweile kommt auch nie auf weil es immer interessante Sachen zu sehen gibt.

Meistens radelt man auf geteerten oder gut befestigten Wegen. Selbst bei Nässe sind die bestimmt gut zu befahren. Hin und wieder kommt man durch kleinere Dörfer hindurch. Größere Städte wie Tuttlingen oder Sigmaringen sind hier eher die Ausnahme. Deswegen sollte man an heißen Tagen auch viel Wasser mitnehmen. Die Infrastruktur auf dem Weg ist nicht so toll. Vielleicht nicht gesehen aber einen Supermarkt habe ich auf der Tour nicht wirklich entdeckt.

Was mich auch immer etwas gewundert hat, jetzt ist ja August und Reisezeit und auf der Strecke war nicht viel los. Mir sind nur wenige Radler begegnet. Hat natürlich auch Vorteile. Man muss selten auf Fußgänger oder andere Radler aufpassen.

Erste kleine Rast in der Nähe von Fridingen. Hier fährt man durch eine Art Bauernhof hindurch und kann man etwas essen und trinken. Die Rastmöglichkeit nennt sich Ziegelhütte.

Ziegelhütte
Ziegelhütte bei Fridingen

Hin und wieder kommt man auch durch kleinere Dörfer hindurch. Einen Supermarkt sucht man auf der Tour eher vergebens. Dafür gibt es nette Häuser zu sehen.

Feuerwehrhaus in Stetten
Feuerwehrhaus in Stetten
Haus in Fridingen
Fachwerkhaus in Friedingen

Ca. 4 Kilometer weiter kommt man zum Jägerhaus. Hier kann man auch wieder einkehren und sogar übernachten und gleich nebenan in der Donau baden.

Jägerhaus
Jägerhaus Badeplatz

Fast geschafft, Beuron ist nicht mehr weit. 3-4km noch. Am Kloster Beuron angekommen, kurz in den Klosterladen und in die Kirche rein. Dann wieder zurück nach Tuttlingen. Hin und zurück 50km reichen dann auch. Zum Glück habe ich eine Hotel mit Schwimmbad gebucht. Hier kann man sich wunderbar erfrischen.

6.8.2019 Etappe 2 Ziel: Sigmaringen, Einfacher Weg 28km

Gestartet bin ich auf dem Parkplatz am Kloster. Die Wege sind eigentlich immer gut ausgeschildert und da man meistens direkt an der Donau entlang fährt und das Tal relativ eng ist kann man sich kaum verfahren.

Ich liebe diese Landschaft. Als ich vor ein paar Jahren von dieser Radltour gelesen habe wusste ich gleich, hier muss ich bei schönem Wetter auch mal radeln.

Auf der Fahrt kommt man durch kleinere Städte hindurch wie Langebrunn, Hausen im Tal. Zwischen Neidingen und Thiergarten habe ich dann mal wieder Rast gemacht. Hier, mittem im Nichts befindet sich das 3-Sterne Hotel Neumühle. Auch wieder direkt an der Donau und an der L277. Man kann das Hotel gar nicht verfehlen weil der Radweg direkt daran vorbeigeht. Von hier aus wollte ich am nächsten Tag dann auch meine Wanderung starten.

Ein Stückchen weiter geradelt und man kommt durch Gutenstein hindurch. Hier gibt es auch ein paar Restaurants wo man einkehren kann. Hinter der Stadt kommen dann einige Jugendzeltplätze. Die waren zu meiner Zeit auch gut besucht. Etwas weiter kommt man am Gasthaus zur Mühle vorbei. Von hier sind es noch gut 9km bis nach Sigmaringen. Zum Glück fährt man nicht immer in der Sonne.

Bevor man nach Sigmaringen reinradelt kommt man an allerhand kuriosen Spielplätzen vorbei und über die Donau führt eine interessante Hängebrücke für Fußgänger.

Hängebrücke vor Sigmaringen
Hängebrücke vor Sigmaringen
Sigmaringen Innenstadt

Von Sigmaringen ging es dann mit dem Zug zurück nach Beuron wo mein Auto stand.
Ein Radfahrer, der mit im Zug saß hat mir noch etwas vom baden im Rhein erzählt und wie cool man sich im Strom treiben lassen kann. Mal sehen, vielleicht nehme ich das auf der Heimfahrt noch mit. Die Rückfahrt ins Hotel habe ich dann einen anderen Weg genommen. Der führt eine Art Passstrasse ganz schön hoch hinaus und man hat noch einmal einen ganz tollen Blick auf das Kloster Beuron.

7.8.2019 Wandern ist angesagt vom Hotel Neumühle zur Ruine Falkenstein.

Am Hotel kann man parken, dann über die Donau rüber und dann muss man ca. 200m auf der Landstrasse laufen. Jetzt kam ich an einen kleinen Bahnübergang. Hmmm, aber wo geht es weiter. Laut einem kleinen Wanderführer soll es hier zur Ruine hochgehen aber man sieht nirgends einen Einstieg.

Also hier am Zaun vorbei, durch Brennessel hindurch, direkt am Bahngleis gerade aus. Von einem Weg ist nichts zu sehen aber ok, kann man ja mal ausprobieren. Irgendwann war dann auch ein Weg sichtbar und oh Wunder, mir kam sogar ein Wanderer entgegen. Der erste und letzte an diesem Tag. Wandern ist hier im Donautal anscheinend nicht angesagt.

Steil geht es erst mal einen schmalen Weg nach oben. Zum Glück immer im Schatten. Entlang an schroffen Felswänden. Oben angekommen eine super Aussicht auf das Donautal. Genau so habe ich es mir vorgestellt. Ein wahnsinns Ausblick.

Blick auf Hotel Neumühle
Blick auf die Donau mit Radweg

Immerhin gibt es hier oben sogar Wegweiser. Was ich sehr amüsant finde. Hier im Donautal gibt es anscheinden 2 Fraktionen die Wegweiser aufstellen. Nämlich die Gelbe und die grüne Fraktion. Wie man in dem Bild unten gut sieht waren wohl die Gelben die ersten und haben zahlreiche Tafeln angebracht. Dann kamen die Grünen und haben die gleichen, ähnliche oder andere Wegweiser mit dazugehängt. Teilweise mit abweichenden km Angaben.

Eine Zeit lang hielt das Wetter hier oben aber dann kamen immer mehr Wolken auf und am Horizont sah man auch schon die ersten Blitze. Ein Gewitter zog auf. Weiterhin keine anderen Wanderer unterwegs. Von der Ruine bin ich dann mal Richtung Schaufelsen gelaufen. Sollten ja nur noch 1.5km sein. Das ist zu schaffen. Irgendwann hat es dann doch leicht zu regnen angefangen. Durch den dichten Wald sind aber kaum Tropfen bis zum Boden gekommen. Also vorsichtshalber wieder umkehren und runter. Eine gute Entscheidung weil es immer mehr regnete. Unten am Bahngleis angekommen hat es dann wie aus Eimern gekübelt. Bis zum Auto wären es zwar nur wenige hundert Meter aber wollte nicht nass werden. Aber wie durch ein Wunder habe ich unten eine kleine Minihöhle gefunden. Hat auch was für sich. Man sitzt trocken in einer Höhle und vor einem regnet es und an den Felsen läuft das Wasser herab.

Nachdem es irgendwann wieder aufgehört hat, zurück zum Auto und ins Hotel zurück. Nächster Tag ist ja leider schon wieder Abreisetag.

08.08.2019 Abreisetag – Auf der Heimfahrt steht noch Donaueschingen auf dem Plan

Nette Kleinstadt, ca. 22.000 Einwohner mit schönem großen Park rund um das Schloss Donaueschingen. Hier befinder sich die Quelle der Donau.

Das Wasser fliest aus dem Topf heraus und fließt dann hier erst einmal in die Brigach. Schade dass das so eingewachsen ist.

Ein paar hundert Meter weiter fließen Brigach und Breg zusammen und werden zur Donau. Weiter geht es mit dem Auto nach Gailingen.

Das ist eine Kleinstadt am Rhein. Auf der anderen Uferseite befindet sich Diessenhofen in der Schweiz. Auch wenn ich einen größeren Umweg fahren musste, es hat sich gelohnt. Am Rheinuferpark kann man parken (Gebührenpflichtig) und dann auf ca. 500m Länge im Rhein baden gehen, oder weiter wer will. Man muss natürlich auch wieder zurücklaufen. Eine Schicke Badeanstalt mit Gastronomie ist vorhanden und Umkleideräumen. Sogar ein kleines Planschbecken für Kinder und Duschen sind vorhanden. Da der Rhein eine gewisse Strömung hat kann man sich wunderbar treiben lassen. Wer sich getraut, bestimmt 1-2km lang. In der Mitte war mir die Strömung allerdings zu heftig. Was für mutige und die gut schwimmen können weil selbst am Rand tut man sich teilweise schwer wieder an das Ufer zu kommen. Gegen den Strom zu schwimmen habe ich nicht geschafft. Das Wasser war super klar, fast schon wie bei einem Gebirgsbach. Selbst dort wo ich nicht mehr stehen konnte, hat man den Grund noch gesehen. Auf der einen Seite eine schöne Sache im Sommer 2018, war die Wassertemperatur mit 26 Grad, aber auf der anderen Seite viel zu warm. Am Grund habe ich einige tote Fische gesehen.

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