Wörnitz Radltour 2015 Teil 2

Teil 2 der Wörnitz Radltour beginnt am Bahnhof in Dombühl.

Hier haben wir unser Auto abgestellt und sind von dort erst einmal nach Schillingsfürst geradelt.

Man kann natürlich auch von Schillingsfürst aus starten aber wenn man z.B. mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zum Ausgangspunkt zurückwill hat man teilweise mit den sehr schlechten Anbindungen auf dem Dorf zu kämpfen. Speziell wenn man auch noch am Wochenende zurückkommen will sollte man sich vorher erkundigen weil selbst Busse die kleineren Gemeinden kaum anfahren.

Von Dombühl ging es also mit dem Rad Richtung Schillingsfürst wo die Wörnitz entspringt. Am Starttag war es, wie auch an den vorangegangen Tagen schon wieder unerträglich heiß und speziell das Frankenland hatte 2015 mit einer sehr langen Dürreperiode zu kämpfen. Auf den nachfolgenden Bildern sieht man auch immer wieder sehr gut, dass es kaum mehr grüne Stellen auf den Feldern gab. Die ganze Gegend war eher in einem leichten Braunton gehalten.

Dummerweise ging kurz nach dem Bahnhof auch noch relativ Steil einem Berg hoch.
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Endlich ist Schillingsfürst erreicht. War das bei der Hitze schon eine wahnsinns Anstrengung. Die Quelle der Wörnitz ist relativ unscheinbar und beginnt mehr oder weniger in einem Wohngebiet.
Von Dort ging es also auch gleich los. Die Beschilderung ist relativ schlecht auf der ganzen Tour aber irgendwie haben wir uns dann doch immer zurechtgefunden.

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Auf der Radltour kommt man durch einige größere Städte wie Feuchtwangen, Dinkelsbühl und Gunzenhausen. Der Rest der Städte und Dörfer auf der Radltour sind teilweise total runtergekommen. Dem sollte man sich bei so einer Tour bewusst sein.

Da es an den Tagen so extrem heiß war, haben wir zwar einiges an Wasser mitgeführt aber waren nicht darauf vorbereitet, dass man weit und breit in den Dörfer nicht mal einen Tante-Emmaladen findet wo man Getränke kaufen kann. Manche Dörfer hatten oft den Anschein, als ob hier gar niemand mehr wohnen würde. Somit gibt es eigentlich auch nicht viel zu sehen wenn man durch Dörfer hindurchfährt.

Meistens fuhren wir auf solchen Straßen wie man unten sieht. Die sind nicht sonderlich stark befahren. Radwege kennt man auf der Strecke kaum. Was ich auch etwas schade fand, dass man an der Wörnitz selbst eigentlich nie entlangfährt. Die schlängelt sich immer ein paar hundert Meter neben den Straßen in einem Feld entlang.

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Im Hintergrund sieht man etwas von der Wörnitz die hier noch relativ schmal ist. Grundsätzlich fließt die Wörnitz unglaublich langsam. Das sieht man auch noch auf Bildern in der Gallerie. Fährt man über Brücken dann sieht man gut wie viele Seerosen im Fluss wachsen und blühen.
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Knapp 7km sind es noch nach Dinkelsbühl. Vom Ausgangspunkt hatten wir eigentlich nur wenige große Steigungen. Manche hatten es aber dann halt doch in sich und bei 35 Grad im Schatten wünscht man sich bei jeder kleinen Steigung ein E-Bike.

Woernitz_2015_12Endlich ist Dinkelsbühl erreicht. Angeblich ja die schönste Stadt Deutschlands. Steht jedenfalls direkt auf der Startseite von www.dinkelsbuehl.de. Schön ist die Stadt mit Ihren vielen Fachwerkhäusern aber auch wirklich. Wenn man alles sehen will und um die Stadt an den Burgmauern und Stadtgräben entlang gehen will kann man fast einen Tag lang einplanen. Schöne Cafe´s und Restaurants gibt es auch genügend.

Was ich auch sehr spannend fand, ist das Hotel Hetzelhof. Der Eingangsbereich ist komplett mit Kupfer ausgekleidet. Wenn man den historischen Innenhof ansehen möchte muss man aber, ich glaube 2.-, bezahlen. Ok, kann ich verstehen.

Ist ein Hotel und dann will man nicht, dass am Tag dutzende Leute reinströmen.
Auf der Internetseite kann man aber sich die Bilder aber auch ansehen. In Wassertrüdingen, unserem nächsten Ziel, gibt es von der Hotelkette auch ein Hotel das „Radl-Hotel“. Auch super schön und top modern eingerichtet. Wie auch das Luis Restrauant in Dinkelsbühl. Alles im Stil von Luis Trenker.

Die Bilder hier unten zeigen den „Biergarten“ und das Haus von unserer ersten Übernachtung im Hotel Sonne.
Wir waren in total neuen super schönen Zimmern untergebracht. Frühstück war sehr lecker und auch das Abendessen im Biergarten
war super. Das Bild vom Biergarten entstand Morgens, am Abend ist hier die Hölle los und man bekommt kaum einen Platz.

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Am nächsten Morgen (07.08.2015) ging es weiter mit dem Rad. Wieder mal ist es schon gleich am Morgen super warm, fast schon heiß.

Der nächste größere Ort wird Wassertrüdingen sein den wir ansteuern. Liegt ca. 24km hinter Dinkelsbühl. Hier ist die Wörnitz auch etwas breiter geworden. An der Fließgeschwindigkeit hat sich aber nichts geändert. Wieder sieht man Seerosen mitten im Fluss. Habe ich vorher eigentlich noch nie gesehen.

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Außerhalb von Dinkelsbühl ging es eine Zeit lang auf einem Fahrradweg entlang. Der Erste übrigens seit Schillingsfürst. Der verläuft dann leider an einer relativ gut befahrenen Strasse entlang. Nach einigen Kilometern konnte man aber endlich wieder auf eine wenig befahrene Landstrasse abbiegen. Das sind auf der ganzen Tour über immer eher Nebenwege. Relativ schmal und ohne Fahrbanmarkierungen.

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Bevor wir nach Wassertrüdingen reingefahren sind haben wir das Naturfreibad von Wassertrüdingen entdeckt. Ich denke, dass sowas eher selten ist in Deutschland. An der Wörnitz gibt es aber gleich einige davon. Hier badet man dann nicht in einem Natursee sondern in der Wörnitz. Da der Fluss so langsam fliest und nicht zu tief ist heizt er sich natürlich gut auf. Ob man allerdings immer eine so warme Wörnitz wie in 2015 vorfindet ist fraglich. Schließlich hat es seit Wochen nicht geregnet und abgekühlt hat es auch nicht.

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Am Flussbad gibt es einen Spielplatz, eine Wasserrutsche in die Wörnitz und ein Haus mit kleiner Gastronomie und Umkleideräume. Alles ist vorhanden. Wer z.B. mit kleineren Kindern kommt kann auch in einem Naturfreibecken planschen, gespeist von der Wörnitz.
Obendrein ist der Eintritt noch frei!

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Wir sind aber zuerst mal nach Wassertrüdingen weitergeradelt (ca. 2km) um die Stadt anzusehen und etwas zu essen.
Wassertrüdingen ist eine nette kleine Stadt und hatte sogar ein Storchennest zu bieten.
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Hier hat die Stadt anscheinend richtig Geld in die Hand genommen. Hoffentlich ist an nicht so heißen Tagen hier mehr los sonst fragt man sich doch für wen oder was die Anlage angeschafft wurde. Ich denke für verschiedene Veranstaltungen.

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Als wir dann wieder zum Flussfreibad zurückfuhren war schon deutlich mehr los. Bei dem Wetter war eine Abkühlung natürlich willkommen. Der Eintritt ist übrigens frei. In der Wörnitz konnte man wunderbar rauf und runterschwimmen. Warnschilder geben Auskunft dass sich in der Wörnitz scharfkantige Muscheln befinden. Ich denke, dass ist ein gutes Zeichen dass das Wassser hier sauber ist.

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Da es an dem Tag wieder mal fast 35 Grad im Schatten hatte, haben wir uns entschlossen die Radltour vorzeitigt zu beenden und nicht mehr nach Donauwörth zu radeln.
Wir haben dann umgeplant und sind nach Gunzenhausen geradelt um von dort dann wieder mit dem Zug nach Dombühl, zu unserem Auto zu kommen. Von Wassertrüdingen aus sind es ca. 19km bis nach Gunzenhausen. Nach Donauwörth wären es noch einmal 45-50km gewesen. Hört sich nicht viel an, ist es bei normalen Temperaturen auch nicht. Da man auf den meisten Straßen/Radwegen immer in der prallen Sonne fährt, sind selbst 50km kein Spass mehr sondern pure Anstrengung – Sonnenbrand inklusive.

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Endlich, nur noch 2km bis Gunzenhausen. Zum Glück fuhr auch gleich ein paar Minuten später ein Zug nach Dombühl.

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2016 werden wir bestimmt die Restliche Tour von Wassertrüdingen nach Donauwörth noch nachholen. Ist vielleicht auch der schönere Teil der Radtour weil man in etwas zivilisiertere Gegenden kommt. In keinem einzigen Ort wo wir durchkamen gab es sowas wie einen Biergarten. 2x fanden wir eine Dorfbäckerei. Haben wir unterwegs nach einem Supermarkt oder ähnlichem gefragt hat man uns meistens in die nächst größere Stadt 20-30km entfernt verwiesen. Mit dem Rad ein mächtiger Abstecher um mal eben was zum Trinken zu kaufen. Grundsätzlich konnten wir dem Wörnitzradweg nicht wirklich etwas schönes abgewinnen. Dinkelsbühl war für mich ein Highlight und auch das Flussfreibad in Wassertrüdingen fand ich sehr interessant da ich vorher noch nie in dieser Art in einem Fluss gebadet habe. Der Abstecher nach Ansbach alleine ist schon eine Reise wert gewesen.

Und zum Schluss noch ein paar Bilder in der Gallery. Beim Klick auf ein Bild öffnet sich ein größeres Bild.

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